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Künstliche Intelligenz in Logistik und Produktion
18. Oktober 2022 / Annekathrin Gut
Wie datengetriebene Anwendungen Prozesse und Routen optimieren
Von der Lagerung bis zur Distribution, von der Produktion bis zur Qualitätskontrolle: Die Lieferketten in der Logistik werden immer komplexer, ebenso die Prozesse im produzierenden Gewerbe. Im Hintergrund all dessen laufen große Mengen an Daten zusammen. Diese lassen sich nutzen, um mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) Prozesse effizienter und Lieferketten steuerbarer zu machen.
KI ermöglicht vorausschauendes Handeln, zum Beispiel bei der Planung von Routen und Abläufen oder beim Management von Kapazitäten und Risiken. Das bringt Vorteile in vielerlei Hinsicht: Optimierte Transporte sparen Ressourcen und sorgen mit einem reduzierten den CO2-Ausstoß für mehr Nachhaltigkeit. Geschäftsmodelle werden gezielter auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Daneben kann KI die Arbeit in Logistik und Produktion für Fachkräfte interessanter machen.
Daten sind also wertvolle Informationsquellen. Sie können dazu beitragen, Logistik und produzierendes Gewerbe in einer automatisierten und hochflexiblen Wertschöpfungskette zu integrieren. Unsere Projektbeispiele geben einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten.
Mathematik statt KI
Mühlen besser auslasten - mit mathematischer Optimierung
Nicht immer bietet eine KI die Lösung. Auch andere analytische Ansätze, wie zum Beispiel mathematische Optimierungsverfahren, können gewinnbringend sein. Ein Beispiel: Auf dem Markt für Mehl und Getreide herrscht hoher Preisdruck. Die Transportkosten sind ein wesentlicher Faktor für den Gesamtpreis. Die Getreidemühlen-Gruppe könnte viel Geld sparen, wenn sie ihre unterschiedlichen Getreidequalitäten so auf ihre Mühlen verteilt, dass die jeweilige Auslastung möglichst hoch ist. Hinzu kommt: Die Aufträge werden den Mühlen per Hand zugewiesen. Das kann für Fehler sorgen und die Planung ist nicht optimiert.
Auf der Basis von Mathematischen Optimierungsverfahren weist ein Tool den Mühlenstandorten automatisch Aufträge für die Verarbeitung von Weizen zu. Dabei werden in einer linearen Optimierung die niedrigsten Gesamtkosten ermittelt. So wird die Verteilung der Aufträge kostenoptimiert, manuelle Fehler werden reduziert und die Monatsplanung braucht weniger Zeit.