Neues aus der HEC

Kreativ umdenken: Wie die Krise zur Chance wird

23. Juni 2020 / Thorsten Haase

Wie die Krise zur Chance wird

"Wir können alle die Antennen ausfahren!"

Viele Unter­neh­men werden dieser Tage nicht müde zu beto­nen, dass einer Krise auch immer eine Chance inne­wohnt. Und sie haben Recht damit! Die Covid-19-Pande­mie hat für die Wirt­schaft einen unfass­ba­ren Scha­den gebracht. Aber sie hat auch einen immen­sen Schub in Sachen Digi­ta­li­sie­rung und krea­ti­vem Umden­ken gege­ben. Brauchte Deut­sch­land erst diesen Druck von außen, um geschlos­sen in der digi­ta­len Neuzeit anzu­kom­men? Und wie können wir diese noch nie dage­we­sene Inno­va­ti­ons­dy­na­mik auch in Zukunft nutzen?

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Phase 1

Auf die anfäng­li­che Unsi­cher­heit folgte die Orien­tie­rung. Wir waren kurz­zei­tig aus dem Gleich­ge­wicht gewor­fen und stan­den vor der Notwen­dig­keit, uns neu zu orga­ni­sie­ren. Neben einer stän­di­gen Neu-Einschät­zung der Lage muss­ten wir Kunden sowie Mita­r­bei­te­rin­nen und Mita­r­bei­ter auf dem Laufen­den halten, bauten unsere IT-Infra­s­truk­tur aus und star­te­ten das Expe­ri­ment, über nunmehr „flä­chen­de­cken­des Home­of­fice“ unsere team­ba­siert arbei­ten­den Soft­ware- und Bera­tungs­pro­jekte fort­zu­set­zen. Das Motto in dieser Zeit: „Bleibt gesund. Wir schaf­fen das!“

Phase 2

Dann in Phase 2, so ab Mitte April, hatten wir uns der Situa­tion ange­passt. Der Umgang mit dem für uns in diesem Maße unge­wohn­ten Toole­in­satz und den neuen Kommu­ni­ka­ti­ons­we­gen konso­li­dierte sich. Remote Arbei­ten – das ging mit den Kunden, in den Teams und bei Online-Work­shops viel besser als gedacht. Sogar Akqui­si­ti­o­nen waren auf digi­ta­lem Wege gut möglich. 

Phase 3

Und schließ­lich, in Phase 3, brachen posi­tive Ener­gien hervor. Neue Anfor­de­run­gen und geän­derte Rahmen­be­din­gun­gen setz­ten die Krea­ti­vi­tät frei, die es den Kolle­gin­nen und Kolle­gen ermög­lichte, neue Dienst­leis­tungs­pro­dukte zu entwi­ckeln und Ideen umzu­set­zen. Zum Beispiel eine VR-Anwen­dung fürs Web, mit der Interhomes-Kunden ihre neue Traumwohnung zwar nicht physisch, aber wenigstens virtuell schon einmal vom Sofa aus besuchen konnten.

Haben Sie in Ihrem Unter­neh­men Ähnli­ches beob­ach­tet? Ich finde das wahn­sin­nig inter­es­sant und würde mich gerne mit Ihnen darüber austau­schen! Es heißt, dass dies auch auf psycho­lo­gi­scher Ebene die Phasen sind, die Menschen nach einem persön­li­chen Tief­schlag durch­ste­hen müssen. 

Phase 4

Deut­lich macht das zum einen die mensch­li­che Dimen­sion von Unter­neh­men. Zum ande­ren zeigt es die Art und Weise wie wir mit Verän­de­run­gen umge­hen. Denn nun sollte bei uns allen Phase 4 einset­zen: das Lear­ning und der Blick voraus. In diesem Fall: Wie erhal­ten wir die gewon­nene Inno­va­ti­ons­kraft? Und wie gehen wir künf­tig mit nicht vorher­seh­ba­ren Ereig­nis­sen um?

Meine Beob­ach­tung ist, dass die besten Ideen direkt aus den Teams kommen. In Unter­neh­men müssen wir es in noch größe­rem Maße schaf­fen, den Kolle­gin­nen und Kolle­gen Denk­frei­heit und Selbst­ver­ant­wor­tung einzu­räu­men. Sie müssen den Raum bekom­men, um mutig sein zu können und letzt­lich auch um Fehler zu machen, aus denen sich lernen lässt. Das setzt natür­lich ein großes Vertrauen der Führung voraus. Für uns in der HEC hat sich gerade in der Krise gezeigt, welche posi­ti­ven Ergeb­nisse so entste­hen. 

Krisen lassen sich nicht planen, das ist ihr Wesen. Aber wir können alle die Anten­nen ausfah­ren und Verän­de­run­gen wahr­neh­men. Mögli­cher­weise ist die nächste Krise die unse­rer eige­nen Bran­che, etwa weil Star­t­ups uns mit ihren neuar­ti­gen Geschäfts­mo­del­len rechts über­ho­len.

Wir haben uns jeden­falls vorge­nom­men, gemein­sam mit unse­ren Kunden noch aufmerk­sa­mer gen Zukunft zu schauen: Mit welchen digi­ta­len Prozes­sen können wir Unter­neh­men noch leis­tungs­fä­hi­ger machen? Welche inno­va­ti­ven Geschäfts­mo­delle können wert­schöp­fen­der sein als die alten? Welche stra­te­gi­schen Part­ner­schaf­ten machen Sinn? Das inter­es­siert mich bren­nend – siehe oben – und ich würde gerne Ihre Meinung hören. Kommen wir ins Gespräch?